Die Stahler zünden seit langem Osterfeuer auf dem Feldberg nahe der Freilichtbühne an. Schon in den 1950er Jahren
ist das Osterfeuer insbesondere vom früheren Heimatdichter und politischen Vertreter Stahles, Heinz Mönkemeyer
(† 2006) initiiert worden. Noch bis in die 1960er Jahre wurde im beschaulichen kleinen Weserdorf Stahle Stroh für
das Osterfeuer gesammelt. Vormittags ein großer Leiterwagen voll beladen, nach der Mittagspause eine zweite
Wagenladung.
Eine Gaudi war das für uns Jungen:
„Hallo, Hallo datt Aasterfuihr,
datt, Aasterfuihr, strah her!“
So schallte es Karsamstag laut durch die Straßen und Gassen des Dorfes. Viele „Strohbunde“ wurden herangetragen,
an den großen Leiterwagen der Gärtnerei Schmitz. Bis ganz hoch hinauf auf der „Banse“ mussten die Bunde. Dann
kam das Schwerste, den Weintalsweg zum Feldberg hinauf. In Strömen floss der Schweiß.
In den 1970er und 1980er Jahren wurden Stroh, Fichtenzweige und Holz/Paletten gesammelt. Der Aufbau verlangte
bei wechselnd kaltem nassem Wetter viel Kraft und Geschick sowie Durchhaltevermögen. Da kam den Pfadfindern
die Idee nach Weihnachten die ausgedienten Weihnachtsbäume in Stahle gegen ein geringes Entgelt einzusammeln,
um es als „Grundstock“ für das Osterfeuer zu verwenden – das war eine große Erleichterung der Feuerstelle.