Stahler Gelöbnis von 1834
Lobeprozession zur Marienkapelle auf dem Feldberg
Eine Stätte der Zuflucht in den Sorgen und Nöten – nicht nur in jenen Tagen, auch des heutigen
Alltags und besonders jetzt in der Corona-Zeit, haben wir Stahler direkt vor der Haustür: Auf dem
Feldberg, wo Anno 1834 aufgrund eines Gelöbnisses die Marienkapelle errichtet wurde.
Nach der mündlichen Überlieferung wurde das Baumaterial aus dem Steinbruch – heutige
Freilichtbühne – ohne Fuhrwerk, eigenhändig nach oben getragen. 1
Getreu dem Gelöbnis gehen wir Stahler seit dem Jahr 1841 alljährlich an dem auf „Maria
Heimsuchung“ folgenden Sonntag – das ist der erste Sonntag im Juli – in geschlossener Prozession
betend und singend zur Kapelle auf dem Feldberg in Stahle, unserem Hausberg.
Früher wurde auch eine Madonnastatue von der Kirche bis zur Kapelle getragen. Heute wird der
Brauch leider nicht mehr gepflegt. Die „Marienverehrung“ wurde zweimal in abgewandelter Form
durchgeführt.
Um Missverständnisse auszuräumen: Bei gläubigen Katholiken wird nur Gott angebetet. Daran
ändert auch die Verehrung Mariens/ der Gottesmutter in der Welt nichts! Oder doch? Maria fordert
die Menschen zu Gebet und Buße auf.
Seit 1993 steht die Marienkapelle auf dem Stahler Feldberg unter Denkmalschutz.
1 Heinz Mönkemeyer, Buch: „Stahler Sonette“