Pfarrer Hermann Pütter († 1982) sprach 1975/1976 einleitende Worte zum Osterbrauch: Dort, wo Osterfeuer Symbol für das Lichtwerden durch die Auferstehung Christi stehen, war es alter Brauch schon Karsonnabend früh, nahe dem Kirchenportal ein kleines Feuer, entzündet vom Küster, gesegnet vom Pfarrer, abbrennen zu lassen. Dann kamen in den 1970er Jahren die Vorabendmessen auch in Stahle. Vor dem Kirchenportal, am „Osterbrand“, wurde die große symbolisierte Osterkerze angezündet. Mit ihr betrat der Pfarrer die dämmerdunkle Kirche …
Seit 2009 wurde es Brauch eine Andacht außerhalb der Kirche in der Marienkapelle auf dem Feldberg zu feiern. Seit Neugestaltung der Freilichtbühne wurde dort eine Ansprache an die Fackelträger gehalten. An der Osterkerze – dem Licht aus Bethlehem – und nicht von der „Hassfackel“ wird der kleine Funke von Hand zu Hand weitergegeben und zum Osterfeuerplatz getragen, wo er zur großen Flamme entfacht – weithin sichtbar im Wesertal“
Nach einem Leitsatz der Pfadfinder/innen: „Leben in Hoffnung“ soll dieses Ritual ein Lichtblick sein und das Leben erhellen und nicht die Augen blenden, wie das verschmutze und künstliche Licht der Städte, welches blendet und den Sternenhimmel nur noch erahnen lässt.
Ostersonntag wollen die Pfandfinder und Pfadfinderinnen nach altem Brauch – wenn es die „Umstände“ zulassen – bei anbrechender Dunkelheit das Osterfeuer entfachen und sich mit gleichgesinnten Menschen in das österliche Licht stellen.
Ostern/Sonntag – kein Tag wie jeder andere: „Das ist der Tag des Herrn …“!
Ostern haben wir uns nicht selbst ausgedacht – Gott hat gehandelt. Am ersten Tag der Woche, sagen die Evangelien, begegnet der Auferstandene den Zeugen. Darum feiern die Christen Ostern. Das ist der Ursprung des christlichen Sonntags, den vor genau 1700 Jahren Kaiser Augustus gesetzlich eingeführt hat. Von Herzen wünsche ich allen Lesern in diesem Sinne ein gesegnetes Osterfest. Heinz-J. Warneke (Höxter, 16.03.2021)