Kreuz mahnt auf dem Feldberg bei Stahle Frieden an
Das 15 Meter hohe Kreuz – ca. 200 Meter von der Marienkapelle entfernt – das zum Gedenken an
die Opfer der Weltkriege von Stahler Bürgern im Jahre 1959 inmitten einer schlichten
Ehrenmalanlage errichtet worden war, mahnt den Frieden an.
„Gedenke der Kriegsopfer – bete um den Frieden“ so lautet die Inschrift aus schmiedeeisernen
Lettern am Fuße des Kreuzes vor dem Halbrund einer Solling-Steinwand.
Die Idee – das größte Mahnkreuz im Weserbergland (mit „Sichtachse“ zum Dreizehnlinden-Kreuz an
der Weser bei Corvey) auf dem 213 Meter hohen Feldberg zu errichten – geht auf den ehemaligen
Stahler Ortsheimatpfleger Heinz Mönkemeyer zurück.
Herzog von Ratibor spendete das Holz aus dem Twierwald bei Stahle, unweit des sogenannten
„Gefangenenlager“ 1 . Revierförster Ludwig Fiege hat sechs mächtige Lärchen fällen lassen. Das
Zuschneiden, Streichen und Montieren erfolgte ehrenamtlich. Holzmindener Pioniere der
Bundeswehr transportierten das Kreuz auf den Feldberg und stellten es mit einem Kran auf.
Eingeweiht wurde das Ehrenamt an einem Kreisheimattag im Juni 1959 von Pfarrer Hermann Pütter.
Die Einweihungsfeierlichkeiten und die Gestaltung des Kreisheimattages wurden wesentlich von dem
damaligen Kreisheimatpfleger Rüther aus Steinheim und dem früheren Stahler Ortsheimatpfleger
Heinz Mönkemeyer organisiert.
Zur Finanzierung der Gesamtanlage mit dem Mahnkreuz trug in erster Linie die damalige Spielschar
des Kultur- und Heimatvereins bei; diese stellte den Reinerlös der Freilichtspiele „Die Räuber“
(Friedrich von Schiller) zur Verfügung. Die Restfinanzierung wurde durch eine Sammlung bei Stahler
Bürgern gesichert.
1988 wurde das Kreuz aus Sicherheitsgründen überprüft und Restaurationsarbeiten vorgenommen
sowie die Anlage renoviert. 2009 zum 50-jährigen Jubiläum fand eine Gedenkstunde auf dem
Feldberg statt – Erbauer von eins mit dabei. Ortsheimatpfleger Heinrich Ohagen betonte, dass das
Mahnmal nach der erneuten Sanierung im Juli nun wieder für viele weitere Jahre haltbar gemacht
worden sei.
1 Im oberen Teil des Forstes, am Zusammenlauf der Twierbäche, an der Weggabgelung in Richtung Bröken und
in Richtung Knickbruch stand ein großer barackenartiger Schuppen, in dem im ersten Weltkrieg Waldarbeiter
untergebracht waren, richtiger gefangene Franzosen. ( siehe Buch: Heinz Mönkemeyer „Stahler Sonette“ und
Lektüre „Corveyer Forst“ von Revierförster Merkel in Stahle – Veröffentlicht vom Eggeverein 1978)